Frauenriege Eien-Kleindöttingen
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Bericht Vereinsreise 2018 Thun / Sigriswil
Fuchsjagd durch Thun
18 Turnerinnen der Frauenriege Eien-Kleindöttingen haben die Vereinsreise in die Region Thun und das Zusammensein genossen, trotz kühlem und regnerischem Wetter
Letzten Freitagmorgen 31. August 2018 um viertel nach Sieben standen an den Postautohaltestellen Zentrum und Breite ungewöhnlich viele Frauen, vollbepackt mit Taschen und Rucksäcken. Verspätet kam der Bus in die Breite und da alle Frauen mit Gruppen-Billets reisten quetschten sie sich in der Mitte des Busses rein. Ein bisschen genervt meinte der Chauffeur: Der Bus hat drei Türen! Rasant ging es weiter Richtung Brugg. Doch auch in Eien musste er anhalten und Isabelle einsteigen lassen und in Böttstein noch einmal, damit auch Inge mitkommen konnte. Mit dem Zug fuhren sie von Brugg via Olten nach Thun. Aus den Rucksäcken kamen die ersten Znüni-Häppchen und bei Paparazzi Silvia der Fotoapparat. Gelächter ging durchs Abteil, als Rosl Silvia ans T-Shirt griff und auf Nähte und Zettel zeigte, die normalerweise auf der Innenseite verborgen sind. Richtig angezogen glänzte das Shirt dann mit Pailletten. Das musste der guten Frau passiert sein, weil sie abrupt und früh nach halb sechs vom Mann geweckt wurde und ihn und einen Männerriege-Kollegen wie versprochen einige Minuten später zum Bahnhof fahren musste.
Dem Fuchs auf der Spur
In Thun deponierten alle das grosse Gepäck beim Bahnhof. Es blieb noch genügend Zeit für einen Kaffee im Take Away nebenan. Keine hatte Foxtrail-Erfahrung und die Spannung stieg. Nach halb elf starteten die Gruppen nacheinander mit den «Käpten» Isabelle, Silvia und Yvonne. Erster Hinweis auf dem erhaltenen Zettel: Schwingt euch in den Bus bei Perron E und verpasst nicht auszusteigen an der Haltestelle, die speziell für Benutzer von Zelten und Wohnwagen eingerichtet wurde. Es war recht knifflig, die nächsten Anhaltspunkte und Spuren des Fuchses zu finden. Zum Beispiel wenn die Seebühne dazwischen steht und man nicht sicher ist, ob man sich auf der richtigen romantischen Insel befindet, um die Birken zu zählen, aus denen man von jeder gedanklich zwei Bretter schneiden muss und diese bei der Brücke ersetzen, um unter dem letzten Brett den nächsten Hinweis zu finden ohne nasse Füsse zu bekommen. Lisbeth und Rosl waren sich einig, dass Team Isabelle ganz dringend in einem Restaurant einen Apéro brauchte. Yvonne und ihre Truppe winkte Silvias Gruppe aus dem Bus zu, als sie diese überholten. Silvias Gruppe irrte da ein bisschen umher und war sich nicht sicher, wo genau das Ende des Hafenbeckens ist. Sie hatten zu spät gelesen, dass man dort durch die Ziffer 8 der Strassenlampe Nr. 4484 gucken muss. Sie waren zu weit gelaufen und mussten wieder zurück, da die Laternen dort ganz andere Nummern hatten. Aber schlussendlich hatten alle rechtzeitig das Ziel erreicht. Als Beweis haben sie vom Fuchs ein Schlussfoto.
Übernachten in Sigriswil
Mit allem Gepäck beladen, bestiegen sie das Postauto hinauf nach Sigriswil, wo die Einheimischen Fremde aus dem Aargau auf der Strasse auffallend herzlich grüssen. Aus dem wolkenverhangenen Himmel begann es zu regnen. Im Hotel Adler bezogen sie die Zimmer und kurze Zeit später trafen sich die Ladies gruppenweise wieder. Einige erkundeten das hübsche Dorf, andere marschierten zur bekannten Hängebrücke und die Restlichen setzten sich zum Jassen ins Hotelrestaurant.
Gemütlicher Abend im Hotel
Vor dem Nachtessen wurde von der Hotelchefin das obligate Gruppenfoto geknipst. Darauf fehlt nur Bettina, die später anreiste, weil sie den ganzen Tag noch arbeiten musste. Im Saal war für die Turnerinnen ein grosser Tisch hübsch gedeckt und sie füllten ihre Bäuche mit einem leckeren 4-Gang Menü. Gegen halb neun wurde Bettina mit einem Hallo willkommen geheissen. Nachdem auch sie Suppe, Salat und Hauptgang gegessen hatte, löffelten alle gemeinsam das Dessert. Im «Stübli» wurde anschliessend bis nach Mitternacht noch gejasst und «SkipBo» gespielt bevor sie in die warmen Betten schlüpften.
Falsches Wetter und nach Felssturz gesperrte Strasse
Der Morgen danach präsentierte sich leider wieder grau in grau, neblig, wolkenverhangen und nass. Petrus, Petrus, die Frauen sind langsam ein bisschen sauer, dass du es an ihrem Vereinsreise-Wochenende wieder regnen liessest. Das Tagesziel Niederhorn wurde gestrichen. Nicht nur wetterbedingt, sondern auch aufgrund eines Felssturzes bei Sundlauenen auf die Kantonsstrasse zwischen Thun und Interlaken am Freitagabend um 19 Uhr. Die Strasse blieb 15 Stunden gesperrt. Kurzerhand wurde daher beschlossen in Sigriswil zu bleiben.
Auf der schwankenden Brücke
Um halb elf standen alle mit Pelerinen und Schirmen im Regen vor dem Hotel. Sie marschieren hinunter an der Kirche vorbei zur 340 Meter langen Hängebrücke über der 180 Meter tiefen Schlucht. Einigen war es mulmig im Magen, aber dank festem Metallboden und Geländer trauten sich alle ganz hinüber. Isabelle war sich zwar nicht sicher: Bin ich nun beschwipst oder schwankt die Brücke? Beruhigt über die Antwort: sie schwankt, marschierte sie weiter. Inge, Daniela und Silvia kehrten um, liefen noch einmal über die Brücke, betraten die Kirche und ein einige Läden auf dem Weg zurück zum Hotel. Alle anderen marschierten eine gute Stunde auf einem Rundweg. Da es immer noch regnete setzten sie sich wieder ins Restaurant und bestellten ein Mittagsmenü, einen Sigriswilerteller oder ein Dessert.
Durch Thun ziehen und Surfer beobachten
Mit dem Postauto ging es danach zurück nach Thun zum Shoppen, Apéro trinken oder Spielen. Fasziniert schauten einige auch den Wellenreitern bei der Holzbrücke zu. Beim «First RiverSurfJam» suchten sie den besten Surfer auf der Müli «da Monst» Welle.
Um halb sechs traten die Turnerinnen die Heimreise an. Im Zug machten die verschiedensten Leckereien die Runde: Schokodrops, saure Gummibären, Salamisticks, Gurken, Salznüsse und Cavallo-Trockenfleisch von Maria, das sie aus Versehen gekauft hatte und loswerden wollte. Viele liessen den Abend im heimischen Bistro bei Pizza oder Pouletflügeli ausklingen.
Alle Kolleginnen danken Esther Schmid und Gertrud Schleuniger ganz herzlich für das Organisieren der Vereinsreise. Sie freuen sich schon auf nächstes Jahr und sind gespannt, wohin die nächste Reise führen wird.